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Erfinderleben

Die Brüder Otto und Gustav Lilienthal

von Manuela Runge und Bernd Lukasch

Foto: Buch

 

Berlin-Verlag 2005, 336 Seiten, 47 s/w-Abbildungen. (Gebunden)

22.00 EUR, ISBN 3-8270-0536-1

 

Die spannungsreiche Geschichte zweier Brüder und Erfinder, die ihre revolutionären Visionen in die Tat umsetzten.

"Der Fortschritt der Kultur ist in hohem Maße davon abhängig, ob es dem Menschen jemals gelingen wird, das Reich der Lüfte in eine allgemeine, vielbenutzte Verkehrsstraße zu verwandeln. Die Grenzen der Völker würden dann ganz ihre Bedeutung verlieren, weil man sie bis in den Himmel nicht absperren kann." - Otto Lilienthal

Als Otto Lilienthal 1891 am Derwitzer Mühlenberg bei Potsdam mit einem selbstgebauten Gleitflugzeug die ersten sicheren Landungen gelangen, begann eine neues Zeitalter. Es war die Geburtsstunde des Menschenflugs. Kurz zuvor erschien sein Buch über den "Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst", mit dem Untertitel "Auf Grund zahlreicher von Otto und Gustav Lilienthal ausgeführter Versuche". Die Geschichte des Fliegens ist auch die Geschichte zweier ungleicher Brüder.

"Mein Bruder Gustav war und ist mein zweites 'Ich'", sagte Otto auch dann noch als sich ihre Wege bereits trennten. Aufgewachsen im pommerschen Anklam und früh ohne Vater, waren sie von Kindheit an ein kreatives Team, experimentierfreudig und risikobereit, Künstler und Techniker gleichermaßen, kompromisslos in ihren Zukunftsvisionen. Ihre Lebenswege aus der Mittellosigkeit des Elternhauses zu erfolgreichen Berliner Unternehmern spiegeln den Aufbruch Deutschlands ab Mitte des 19. Jahrhunderts in die Moderne: den Glauben an die Wunder der Technik und die Suche nach Alternativen zum damit einhergehenden sozialen Elend. Ob Segel-Flugzeug, "Anker-Steinbaukasten", "Zehnpfennig-Theater", die Arbeiter-Gewinnbeteiligung oder die Arbeiter-Wohngenossenschaft "Freie Scholle" - mit ihren genialen Ideen und revolutionären Visionen haben die Brüder Lilienthal Geschichte geschrieben.

Das Buch ist im Museum erhältlich.

Pressestimmen:

"Das besondere Verdienst ihres umfassenden und nun auch als Taschenbuch erschienenen Werkes besteht darin, die eng miteinander verwobenen Biographien der beiden Erfinder Otto und Gustav zum Kondensat einer Epoche zu verdichten."
-  Deutschlandfunk, 24. 06. 2007

"Ballade vom preußischen Ikarus: ...diese schöne Doppelbiografie, die fast ein Epos heißen könnte ... Ein poetischeres Bild des Scheiterns gab es seit Ikarus nicht mehr." - FAZ, 27. 1. 2006

"Der Laie und der Fachmann werden überrascht sein" - Deutschlandradio Kultur, Radio-Feuilleton, 18. 1. 2006

"Der Traum vom Fliegen wie ein Vogel - Otto Lilienthal hat ihn als Erster realisiert. ... Dieser Teil seines Lebens ist gut dokumentiert. Aber kaum jemand weiß, wie vielseitig Otto war. Und wie viel er seinem Bruder verdankt." - Bayerisches Fernsehen, Lesezeichen, 29. 1. 2006

"... Große Persönlichkeiten werden ja oft etwas überhöht dargestellt. ... In diesem Buche werden die beiden Brüder als Menschen gezeigt, die mit beiden Beinen mitten im Leben standen und die neben ihren unbestreitbar herausragenden Eigenschaften auch Schwächen und Fehler besaßen. Dadurch entsteht eine Nähe zu Ihnen, die ich als sehr positiv empfinde. ..." - Heinrich Kröger, Urenkel Otto Lilienthals

"Der Recherche-Aufwand, den die Autorin und der Autor betrieben haben, ist ganz enorm. ... [Sie] erläutern immer wieder die politische Situation Deutschlands und erklären, wie sich die gesellschaftlichen Veränderungen im Leben der Brüder widerspiegeln. ... Hervorzuheben ist der ausführliche Anhang, den die Autoren ihrem Buch beigefügt haben. Da finden sich genaue Angaben zu den vielen Quellen, ... in denen sie fündig wurden ..." - Deutschlandradio Kultur, 23. 9. 2005